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Interview mit Markus Courtial

UV- und Hitzeschutz einfach Anziehen

Dietmar Bleck
13.06.2024

Interview mit dem Magazin "Arbeitsschutz aber Sicher"

Die richtige Arbeitsschutzkleidung schützt nicht nur vor schädlicher UV-Strahlung, effektiver Hitzeschutz senkt gleichzeitig die Körpertemperatur und kann so die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen erhöhen. Wie das funktioniert, erläutert Markus Courtial, Gründer der iQ-Company, im Gespräch mit Dietmar Bleck.

  • Herr Courtial, die heißen Tage stehen vor der Tür. Haben Sie den Eindruck, dass sich die Unternehmen darauf ausreichend vorbereiten und ihre Mitarbeiterhinlänglich schützen? 

Markus Courtial: Im Grunde weiß ja jeder einzelne, dass er sich vor übermäßiger Sonnenstrahlung schützen muss. Und die Arbeitgeber wissen auch, dass das Arbeitsschutzgesetz sie verpflichtet, die Belastung der Beschäftigten im Freien durch UV-Strahlung und Hitze zu minimieren. Die meisten Unternehmen agieren sehr vernünftig. Sie führen eine Gefährdungsbeurteilung durch, passen die Arbeitszeiten im Sommer an, investieren in die richtige Kleidung. Insgesamt stelle ich also fest, dass der richtige UV- und Hitzeschutz für die Unternehmen zunehmend wichtiger wird.

  • Die Unternehmen handeln damit ja auch im eigenen Interesse. 

Courtial: Das stimmt. Lange bevor die Gesundheit leidet, leidet die körperliche Leistungsfähigkeit und die Produktivität sinkt. Deshalb ist neben einem umfassenden UV-Schutz eine aktive Kühlung des Körpers sehr wichtig. Sie erhöht die Produktivität des Mitarbeiters spürbar.

  • Ein normales T-Shirt und regelmäßiges Eincremen reichen nicht?

Courtial: Baumwollshirts tragen und sich zusätzlich dauerhaft und intensiv einzucremen ist wirklich die unpraktikabelste Kombination im Sommer. Die richtige Verwendung von Sonnencreme ist eh so eine Sache. Das kennen wir alle aus dem privaten Bereich. Eincremen ist lästig. Wenn man es überhaupt macht, dann macht man es in der Regel zu selten und mit zu wenig Creme auf zu wenig Hautfläche. Der Film, den die Creme auf der Haut erzeugt, wird zudem häufig als unangenehm empfunden. Besser ist es, ein Kleidungsstück zu tragen, dass große Teile des Körpers abdeckt und damit permanent vor UV-Strahlung schützt. Dann reicht es, die unbedeckten Körperstellen regelmäßig mit Sonnencreme zu versorgen. Das ist viel effektiver und angenehmer und spart zusätzlich noch jede Menge Sonnencreme.

  • UV-Schutz zum Anziehen, wie funktioniert das?

Courtial: Das funktioniert richtig gut. Bevor ich auf den UV-Schutz im Detail eingehe, lassen Sie mich ein paar Worte zur IQ-Company AG sagen. Wir kommen aus dem Freizeitbereich. Für Menschen, die draußen aktiv sind, entwickeln und produzieren wir unter dem Markennamen iQ-UV seit 1994 Funktionsbekleidung, die nicht nur gut aussieht, sondern auch besonders robust ist und wegen ihrer guten Passform auch gerne getragen wird. Wir waren das erste Unternehmen, das sich ganz auf den UV-Schutz spezialisiert hat. Und schon seit einigen Jahren beschäftigen wir uns auch mit Hitzeschutz. Wir sind also, wenn ich das so sagen darf, das Original mit langer Expertise.

  • Danke für den Einblick. Und wie funktioniert nun der UV-Schutz zum Anziehen? 

Courtial: Der UV-Schutz entsteht durch die intelligente Kombination der verwendeten Garne, aus denen der Funktionsstoff gewebt oder gewirkt wird und der Stoffkonstruktion. Das Material selbst erzeugt also den UV-Schutz. Und dieser bleibt so lange erhalten, wie das Kleidungsstück existiert.

  • Wie werden die iQ-Shirts produziert?

Courtial: Wir produzieren in Europa aus Stoffen, die ebenfalls in Europa aus größtenteils recycelten Materialien hergestellt werden. Das bedeutet kurze Wege, gerechte Löhne und europäische Umweltstandards bei der Produktion. Unsere Workwear entspricht selbstverständlich den geltenden Normen. Und es gibt sie auch in Ausführungen, die hoch sichtbar sind. Wir bieten ein zeitloses Design in vielen Farben. Individuellen Wünschen nach einer eigenen Farbe und Form können wir auch in Kleinstmengen nachkommen.

  • Wie kann ein Shirt vor Hitze schützen? 

Courtial: Die richtige Kleidung transportiert den Schweiß an die Oberfläche des Stoffes, wo er verdunstet. Dies erzeugt Verdunstungskälte, die den Körper um einige wenige, aber entscheidende Grad Celsius, herunter kühlt. Hitzeschutz entsteht also nicht durch das Weglassen von Kleidung – was ohnehin die Gefahr von Hautkrebs erhöht, sondern durch das Tragen der richtigen Bekleidung, die den Körper kühlen kann.

  • Und das kann Baumwolle nicht leisten? 

Courtial: Richtig, das kann Baumwolle nicht leisten. Moderne Hightech Stoffe schlagen die von vielen geliebte Baumwolle um Längen. Baumwolle saugt sich voll, anstatt die Feuchtigkeit an die Oberfläche zu transportieren, wo sie verdunsten kann. Somit ist sie nicht in der Lage, den Körper an warmen Tagen zu kühlen. Zudem bietet sie praktisch keinen Schutz vor UV-Strahlung.

  • Aus welchen Stoffen fertigt die iQ-Company ihre Shirts?

Courtial: Für die Übergangszeit, in der die Sonnenstrahlen zwar schon intensiv sind, die Außentemperaturen aber noch bei erträglichen 15 bis 25Grad liegen, haben wir „Natural Cool Pro“ entwickelt. Wer die Trageeigenschaften von Baumwolle mag, wird Kleidung aus diesem Hochleistungsstoff schätzen. Das Materialkombiniert die hervorragenden Trageeigenschaften der Naturfaser Tencel mit einer gegen UV-Strahlung schützenden Außenschicht aus recyceltem PET mit einemUV-Schutz von 50+.

  • Wie sieht es mit dem Tragekomfort aus?

Courtial: Der zweilagige Aufbau verleiht dem Gewebe einen sehr schönen Griff. „Natural Cool Pro“ fühlt sich seidenweich an und leitet Feuchtigkeit aktiv vom Körper weg. So erlebt man jederzeit ein kühles und trockenes Gefühl auf der Haut.

  • Was empfehlen Sie an richtig heißen Tagen?

Courtial: Nehmen Sie eine Gefährdungsbeurteilung vor. Passen Sie ihre Arbeitszeiten an, nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich und tragen Sie die richtige Kleidung. Dazu zählt natürlich auch die richtige Kopfbedeckung. Darüber haben wir noch gar nichtgesprochen. Aber ich denke mal, es ist klar, dass auch der Kopf gegen UV-Strahlung geschützt werden muss. Das Shirt sollte aus „Extra Cool Air“ gefertigt sein. Das ist ein einlagiger, synthetischer Hochleistungsstoff aus recycelten Materialien, wie man ihn von High-Performance-Laufkleidung kennt. Natürlich ist auch er mit einem permanentenUV-Schutz von 50+ ausgestattet. Das Gewebe ist extrem leicht, dabei atmungsaktiv und trägt sich besonders im Hochsommer ab 22 Grad sehr angenehm auf der Haut. Genau wie „NaturalCool Pro“ transportiert der Stoff Feuchtigkeit schnell an seine Oberfläche, wo sie verdunstet. Das kühlt den Körper und trägt zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit bei.

  • Haben die iQ-Shirts noch zusätzliche Features? 

Courtial: Beide Funktionsstoffe sind mit einer „stay fresh – wash less“ Technologie ausgestattet, die das Wachstum von geruchsverursachenden Bakterien hemmt. Dadurch müssen sie seltener gewaschen werden, was den Geldbeutel und die Kleidungsstücke schont. Und sie sind alle „easy-to-use“, also bügel- und knitterfrei. 

  • Was ist ihr Fazit zum Thema UV- und Hitzeschutz? 

Courtial: Hitzeschutz entsteht durch das Tragen der richtigen Kleidung, nicht durch das Weglassen. Hightech Stoffe haben Eigenschaften, die wirksam vor UV-Strahlung schützen und dazu beitragen, dass der Körperaktiv gekühlt wird. Die richtig gewählte Kleidung erhöht die Leistungsfähigkeit des Beschäftigten im Sommer. Meine Empfehlung für die heißen Tage: Bleiben Sie bei Ihrer bewährten Workwear-Marke und tauschen Sie die Baumwollshirts gegen iQ-Shirts.